„Schuljubiläum“
Schuljubiläum. 50 Jahre Georg-Büchner-Gymnasium, und alle sind eingeladen. 43 Abiturjahrgänge mit dergleichen Erfahrung, jedoch zu unterschiedlichen Zeiten.
Ich bin neugierig, ob es Unterschiede gibt, Veränderungen. Wie empfinden die verschiedenen Jahrgangsstufen ihre Schulzeit im Rückblick?
Ich nehme meine 50 Jahre alte Leicaflex SL2 und lade eine Rolle Kodak Tri-X, einen Schwarzweiß-Film, den es auch schon gab, als die Schule gegründet wurde. Und ich bemühe mich, so zu fotografieren wie ich es zu Schulzeiten getan hätte.
Ich bitte 20- wie 60-jährige Ehemalige, ihre Augen zu schließen und die Gefühle aufsteigen zu lassen, die ihre Schulzeit in ihnen hervorruft. Im Moment, wenn sie die Augen wieder öffnen und das Gefühl herausscheint, mache ich das Foto.
Einige waren so liebenswürdig, noch einmal schriftlich festzuhalten, was sie in jenem Moment empfunden haben.
Die Jahreszahlen hinter den Namen beziehen sich auf den jeweiligen Abiturjahrgang.
André (1989), Dr. Servaes (Rektor 1974-1998), Frau Hoffmann (Lehrerin 1978-2014), Claus (1989)
Finnja (2024), Emma (2024), Leni (2024), Allegra (2024)
Finnja (2024): „Wenn ich an meine Schulzeit am Gbg denke, dann kommen vor allem Gefühle von Dankbarkeit und Nostalgie in mir auf, die ich vor allem an den tausend schönen Erinnerungen festmache, die ich dort erleben durfte. Ich denke an die Höhen und Tiefen in den 8 Jahren und natürlich an all die tollen Menschen, die einem die Schulzeit verschönert haben! Und auch wenn ein neuer Lebensabschnitt nach dem Abitur begonnen hat, vermisse ich die Schule doch auch manchmal.“
Jens (1990), Bettina (1989), Cindy (1989), Frank (1988)
Jens (1990): „Ich persönlich habe die Zeit als emotional schwierig in Erinnerung, und entsprechende alte Gefühle sind auf der Feier auch wieder hochgekommen. Der Versuch einer Beschreibung käme deren Komplexität nicht nahe.“
Bettina (1989): „Meine Gefühle: Wenn ich an Frau Breyer denke, dann ganz schlechte, aber hab ich nicht bei der Aufnahme ;-)….die Oberstufenzeit fand ich toll….so viele Freiheiten und Revoluzzergedanken… ohne feste Klasse und in der SV abhängen… viel Party und tanzen und dann mit dem Abi in die große weite Welt!“
Cindy (1989)
„Das Gefühl gut aufgehoben zu sein, auch wenn es manchmal gerumpelt hat.“
Irina (2011), Herr Aldenkirchs (Lehrer), Maxi (2011)
Silke (1987), Andrea (1987), Anja (1987), Sylvia (1987)
Anja (1987): „Als ich die Augen schloss, hatte ich unterschiedliche Gefühle. Die Zeit am GBG war eine Zeit mit Höhen und Tiefen, mit positiven wie auch negativen Erfahrungen. An vielen Dingen, die misslungen sind, war man selber Schuld, aber es gab auch Lehrer, die einem ganz bewusst ein Bein gestellt haben. Diese Lehrer habe ich an diesem Tag glücklicherweise nicht getroffen. 😉
Ich war nie jemand, der gerne zur Schule gegangen ist, aber natürlich hatten wir in den Jahren auch viel Spaß! Ich habe mich sehr gefreut so viele Ehemalige und Lehrer wiederzusehen! Es war ein schöner erinnerungsreicher Nachmittag. 😊“
Sylvia (1987): „Als ich die Augen schloss, dachte ich an die acht nicht immer einfachen Jahre, geprägt von Freundschaft, Niederlagen, Erfolgen, Erfahrungen und Herausforderungen. An die Abizulassungsfeier, die echt Spaß gemacht hat, ein guter Abschluss einer doch langen Zeit.“
Martin (2001), Nadine (2000), Petra (2000)
Martin (2001): „Meine Schulzeit am GBG war zurückblickend ein Wechselbad der Gefühle. Neugier, es wissen wollen, sich rein hängen. Gewinnen, verlieren – und auch mal richtig kräftig auf die Nase fallen. Mathe und ich: no way. Sprachen und ich: Dreamteam. Diese Erkenntnis hat mich bis in die Q2 begleitet und mich im Abi zittern lassen. Ich bin dankbar für die kleinen Sonderaufgaben, die ich übernehmen durfte. Aulatechnik, DJ, Bücherdienst. Adrenalin-Aufbau und Lampenfieber-Abbau in der Theater AG. Letztlich noch während der EF der Sprung in die Medienwelt, ein Meilenstein für mich. Ich habe dem GBG viel zu verdanken. Wir hatten viele tolle Lehrkräfte – um einige wenige hätte ich liebend gern einen Bogen gemacht. Ich blicke auf die 90er jetzt zurück wie auf einen Marathon: wer es über die Ziellinie schafft, ist Finisher. Und geschafft hat man’s auch, wenn man keinen Weltrekord aufstellt. Glück auf, GBG.“
Nadine (2000): „Leider fällt mir nicht ein an was ich gedacht habe, ich glaube es sind gemischte Gefühle gewesen.“
Thomas (1987), Harald (1986), Detlef (1986)
Thomas (1987): „Ich fühle/denke an „Freundschaften / die erste Liebe / Enttäuschungen / Vergänglichkeit.
Fußballspielen auf dem hinteren Pausenhof. Dieser ewige Kampf mit den Noten bis zum Abitur. Es hätte einfacher laufen können.
Wunderbare Klassenfahrten von der 5 bis zur 13. Tolle Lehrer, für mich ganz besonders Herr Bambeck. Diese viele Freizeit, die man so im späteren Leben nicht mehr hat. Die Gewissheit, dass das Abitur schon fast 40 Jahre her ist.“
Harald (1986): „Ich denke zurück an eine schöne, unbeschwerte Zeit mit viel Spaß und Freundschaften, die z.T. bis heute anhalten. Zudem hatte ich die Möglichkeit, meinen Hobbys zu frönen, mehr als es später jemals der Fall war.
Wenn der Schulalltag auch manchmal weniger amüsant war (ich erspare mir und dem Lehrpersonal Details), überwiegt das Vorgenannte doch eindeutig.“
Franca (2017), Morgane (2017), Moritz (2017)
Marco (1993), Simone (1993), Jörg (1993), Heike (1993)
Marco (1993): „Es gab keine schönere Zeit als die Schuljahre bis zum Abitur am damaligen Gymnasium i.E. Büttgen, die nicht nur prägend für mich gewesen sind, sondern ich bis heute mit vielen anderen Mitschülern und ehemaligen Lehrern in Kontakt geblieben bin. In vielen Fällen ist auch eine lebenslange enge und tolle Freundschaft daraus entstanden.“
Sophie (2011), Laura (2011), Jelena (2011), Amelie (2011)
Sophie (2011): „Wenn ich an meine Schulzeit denke, dann denke ich an meinen Schulweg auf dem Rad durch Felder und Wiesen, an die 5-Minuten-Pausen zwischen den Schulstunden mit meinen Freundinnen, an Völkerball im Sportunterricht und natürlich an das überwältigende Gefühl am Abi-Tag auf dem Dach zu stehen und zu feiern. Eigentlich verbinde ich mit meiner Schulzeit einen Mix aus ganz alltäglichen Erinnerungen, die vor allem davon geprägt sind, dass man immer rund um die Uhr mit den besten Freunden zusammen war.“
Heinrich (1983), Frau Hoffmann, Antonia (2003)
Heinrich (1983): „Ich bin zwar, bis auf wenige Ausnahmen, ungern zur Schule gegangen, im Nachhinein bin ich aber unendlich dankbar, dass ich die Schulzeit hatte. Vor allem die Begegnung mit vielen meiner Lehrer:innen und Mitschüler:innen hat mein Leben entscheidend mitgeprägt. Ich wäre heute nicht der, der ich heute bin.“
Sarah (2013), Sven (2013), Calvin (2013), Katharina (2014)
Sarah (2013): „Wenn ich an meine Schulzeit am GBG denke, denke ich an den Schulweg mit dem Fahrrad – bei Wind und Wetter. Ich denke an Herausforderungen, und daran über sich hinauszuwachsen. Ich denke an Projekte, die mit Klassenkamerad*innen organisiert wurden, an unseren Abi-Aid Abend und den Moment am Zulassungstag auf dem Dach der Schule zu stehen. Auch wenn natürlich nicht immer alles toll war, denke ich alles in allem gerne und mit einem Lächeln an meine Schulzeit zurück.“
Calvin (2013): „Wenn ich an die Schulzeit denke, kommen mir zu allererst die Freundschaften in den Kopf, die bis heute anhalten. Daher überwiegen die positiven Gefühle bei mir. Die Schulzeit war eine schöne Zeit, die rückblickend viel zu schnell vorbei war.“
Thorsten (1994), Sabine (1998), Isabel (1998), Gabi (1998), Steffi (1998)
Freya (2017), Elisa (2021), Pia (2017)
Freya (2017): „Ich persönlich verbinde mit der Schule ein Heimatgefühl und schöne Erinnerungen, die mich für immer begleiten werden. Es ist der Ort an dem ich meine engsten Freunde kennengelernt habe, gelernt habe, Verantwortung zu übernehmen und trotzdem noch Kind zu sein. Es ist schön, nochmal zurück zu gehen und zu bemerken, was einen geprägt hat, und was man bis heute aus dieser Zeit mitgenommen hat. Müsste ich es auf zwei Worte beschränken, wären es Freude und Dankbarkeit.“
Pia (2017): „Wenn ich an das GBG denke, denke ich an Freundschaft, Erwachsenwerden, Erinnerungen und Zuhause.“
Vera (1986), Bernd (1987), Maria (1986), Bert (1986)
Vera (1986): „Ich erinnere mich gerne an unsere tolle Klassengemeinschaft. Alles begann in der 5. Klasse mit Latein – eine Sprache, die mir leider nicht wirklich gelegen hat. Daher bin ich von der 7. Klasse in die 8. Klasse der Realschule Büttgen gewechselt, was mich sehr erleichtert und befreit hat.
Trotzdem komme ich gerne zu unseren Klassentreffen und freue mich immer, die „alten“ Kameraden zu sehen und mit euch zu feiern. Es ist schön, die gemeinsamen Erinnerungen wieder aufleben zu lassen!“
Bernd (1987): „Tatsächlich verbinde ich mit meiner Zeit auf dem Gymnasium fast ausschließlich positive Erinnerungen an richtig gute Lehrer (dass dieses Kollegium eklatant jung gewesen ist, wurde mir erst Jahrzehnte später bewusst, als ich nämlich meine Kinder dorthin zum Kennenlern-Tag-der-offenen-Tür begleitete und ganz viele der „alten“ Lehrer wiedertraf und . . . diese mich spontan erkannten. Schönes Gefühl!“)
Nun sind insgesamt 7 Köchlings mit dem Abi in der Tasche aus dem GBG gestiefelt. Auch ein schönes Gefühl – und Schulrekord!
Und durch den Sportlehrer Eddi Classen bin ich damals zu meinem Volleyballsport gelangt (er spielte in den 80ern in der 2. Bundesliga bei Fortuna Bonn); mein Sport, der mich über 38 gespielte Saisons und durch viele Ligen quasi mein Sportler-Leben lang fasziniert hat.
Jetzt mögen Knie, Hüfte und Schulter den Leistungssport nicht mehr wirklich und so klingt meine „Volleyball-Karriere“ im Sand mit Beachvolleyball aus – unsere Beach-Volleyballanlage befindet sich tatsächlich gleich hinter dem Lehrerparkplatz vom GBG! KRASS nicht wahr. :)) Aber auch noch´n schönes Gefühl!“
Maria (1986): „Ich habe durchweg positive Gefühle / Erinnerungen an unsere Schulzeit. Mir kommen Bilder von Herrn Kummer mit seinem langen Bart und langen Haaren. Von seinen „Wintersandalen“ mit den breiten Riemchen 😉
Von den Pausen im SV-Büro. Von den Oberstufen Feten mit den Liedern von Earth Wind and Fire, bei denen es richtig abging. Von unserem Tanzkurs – für den du mich mit deinem Roller abgeholt hast.
Von meinem Abitur-Fach Sport bei Herrn Fuß, Volleyball – ich habe es geliebt. Geschichte bei Herrn Bergau – ich habe es aufgesogen und fand es total interessant.
….So könnte ich noch einiges auflisten…Rückblickend kann ich sagen, dass die Schule der Türöffner einer anderen Welt als die bäuerliche, von mir geliebte Heimelige Welt zuhause war. Ich habe sie insgesamt gesehen aufgesogen und geliebt.“
Bert (1986): „Ich denke immer gern an die drei Jahre zurück, die ich am Gymnasium Büttgen war, vermutlich weil in (fast) allen Kursen auch nette MitschülerInnen waren.
Anstrengend war nur der Stundenplan, ich sage nur nullte Stunde am Samstag…“
Marcel (1986), Frank (1990), Leonie (2016), Theresa (2016)
Lea (2018), Neethusha (2018), Janina (2018)
Neethusha (2018): „Ich erinnere mich tatsächlich sehr gerne an die Schulzeit. Es kommt ein Gefühl der Dankbarkeit auf, wenn ich an meine damalige Klasse denke. Man hatte einen starken Klassenverband und es war immer etwas los. Besonders die Momente, als ich und meine Freundinnen am Hügel saßen und wir einfach das schöne Wetter genossen, vergesse ich bis heute nicht.“
Anne (1997), Delia (1998), Kerstin (1997)
Anne (1997): „Meine Gefühle sind gemischt. Das Gute an der Schulzeit waren die witzigen Klassenkameraden, das Kartenspiel in den Pausen (Feuer…ah!) , das Käsebaguette vom Kiosk von Frau Knaak, die Lagerfeuerabende am Kaarster See… Dem Unterricht selbst konnte ich nicht viel abgewinnen, der Glaube an meine schulischen Fähigkeiten war überschaubar, der Sinn hinter all dem Stoff wollte sich mir viel zu oft nicht erschließen. Jetzt, mit zeitlichem Sicherheitsabstand betrachtet, blicke ich relativ friedlich zurück auf diese verrückte Zeit!“
Delia (1998): „Welches Gefühl kommt in mir auf, wenn ich an meine Zeit am GBG denke? Bloß weg hier! Und woran mache ich das fest? An meinem Fluchtinstinkt.“
Kerstin (1997): „Also, ich wurde an dem Nachmittag von vielen sehr lustigen Erinnerungen eingeholt, und mein Fazit in dem Fotomoment war: Erschreckend, wie viele Flausen man so in seinem Kopf hatte. 🤣😂“
Sami (2020), Finn (2020), Simon (2020), Luka (2020)
Andrea (1987), Elke (1987)
Andrea (1987): „Ich bin aus dem 87er Abi Jahrgang, und was mir zu unserem Schule einfällt, ist: Ehrlich gesagt war die Schule all die Jahre ziemlich weit weg. Aber jetzt, wo ich hier durch die alten Gänge gehe und so viele alte Gesichter sehe, kommen ganz viele schöne alte Erinnerungen und vor allem ganz viel Dankbarkeit in mir hoch.“
Mailin (2020), Emma (2020), Johanna (2020)
Emma (2020): „Leider hab ich nicht mehr ganz genau im Kopf woran ich beim Schießen des Fotos gedacht hab, aber ich denke folgendes beschreibt es vielleicht ganz gut:
Ich schaue leicht träumend zurückerinnernd – ich verbinde nahezu nur positive Gedanken und Emotionen mit meiner Schulzeit und habe in dem Moment vor allem an die vielen Menschen gedacht, die ich kennenlernen durfte und manche bis heute enge Freund*innen nennen darf.“
Romy (2020), Kai (2019), Charlotte (2017), Malte (2017)
Kai (2019): „Wenn ich an die Zeit am GBG zurück denke (kann man bei 6 Jahren schon von „zurück denken“ sprechen?), dann denke ich hauptsächlich daran, wie schön es ist, jeden Tag für 5, 6, 7+ Stunden alle seine Freunde zu sehen. Das Gefühl und die Erfahrung wird man nie wieder bekommen. Nur zweimal im Jahr weiß ich, dass ich alle meine Freunde für mehrere Tage sehen werden: Karneval und Schützenfest.
Also in kurz: die Freude, alle meine Freunde jeden Tag, über Jahre hinweg, zu sehen und (zum Großteil) Unsinn zu machen.“